Schlagwort-Archive: Vortrag

Live-Mitschnitt Vortrag Prof. em. Dr. Claudia von Werlhof „Überblick über die Patriarchatskritik“, Heidelberg 2019

Hier können sie den Live-Mitschnitt des Vortrags von Prof. em. Dr. Claudia von Werlhof, mit dem Titel „Überblick über die Patriarchatskritik“, bei der Jahrestagung der GPPP (Gesellschaft für Psychohistorie und Politische Psychologie) in Heidelberg 2019 hören, der uns dankenswerterweise von Renate Fuchs zu Verfügung gestellt wurde.


Aus dem Expose:
Die bisherige Patriarchatskritik war v.a. auf eine Analyse der politischen Macht und Herrschaft von Männern über Frauen reduziert. Dazu gehört auch die Wahrnehmung des Patriarchats als einer lediglich „kulturellen Orientierung“. Dann kam die Analyse der ökonomischen Ausbeutung von Frauen in der Moderne dazu und es entstand der Begriff des„kapitalistischen Patriarchats“. Zuletzt kam es zur „Kritischen Patriarchatstheorie“. Diese bezieht auch die v.a. fehlende Frage nach dem Naturverhältnis und der Technik ein und entwickelte einen neuen Zivilisationsbegriff. In der Zivilisation des Patriarchats geht es um den Versuch, die „Mutter am Anfang des Lebens“ – mater arché – durch einen „Vater“ – pater arché – zu ersetzen. Das Patriarchat ist demnach eine frauen-, mutter- und naturfeindliche Zivilisation, die einer Utopie von den angeblichen Segnungen der Zerstörung und künstlichen Neu- „Schöpfung“ der Natur und des Lebens folgt, welche „besser“ und „höher“ sein soll, und der Mütter i.w.S. gar nicht mehr bedarf. Während die Psychologie von einem evolutionären Gesellschaftsbild ausgeht, das von der Magie, dem Mythos und der Ratio bis heute „aufsteigt“, und mit ihm die Psyche, geht die Kritische Patriarchatstheorie umgekehrt von einer De-Evolution aus, die mit dem Patriarchat beginnt und zu einer alles verkehrenden, buchstäblich perversen, das Lebendige im Prinzip„hassenden“ Zivilisation führt, sodass inzwischen das Leben auf Erden bedroht ist. Was bedeutet diese patriachatskritische Sicht für die Psychologie?

 

Vortrag Prof. Claudia von Werlhof „Internationale Woche“ FH Bielefeld 15.05.2019

Vortrag von Prof. em. Dr. Claudia von Werlhof mit dem Titel: „Frauen-Bewegungen zwischen Natur(zerstörung) und (Utopie der) Maschine. Perspektiven im Patriarchat“ im Rahmen der „Internationale Woche 2019“ an der FH Bielefeld.

Datum: 15. Mai 2019| 15:30-16:30 | Raum B200 | Zentraler Hochschulcampus FH Bielefeld
Organisation: Cornelia Giebeler

Aus der Ankündigung:
Claudia von Werlhof, Prof. Dr., Universität Innsbruck, Österreich, em.
„Frauen-Bewegungen zwischen Natur(zerstörung) und (Utopie der) Maschine. Perspektiven im Patriarchat“.
Einordnung der Frauen-Bewegungen zwischen Radikalfeminismus und Ökofeminismus, der von oben inszenierten „Gender“-Bewegung sowie einer anstehenden planetaren Bewegung für „Mutter Erde“ im Rahmen der noch weitgehend undiskutierten Folgen des militärischen „Geoengineering“ („Klimawandel“, Ozonsterben und Folgen für das Erdenleben). Ausgangnahme vom neuzeitlichen Naturbeherrschungswahn, der Verwandlung der „Hexe“ in die Hausfrau und der Integration ihrer Arbeitskraft in das moderne „kapitalistische Patriarchat“, welches die technische Transformation aller Natur und alles „Weiblich-Mütterlichen“ in Kapital: Ware, Geld, Kommando und Maschinerie betreibt. Ziel ist die Abschaffung aller Natur-Formen generell, sowie des Geschlechts und insbesondere der Mutterschaft nebst ihrer „Ersetzung“ durch Kapital, vor allem in Gestalt der Maschine als „System“.

Tagungsflyer: https://bib.fh-bielefeld.de/multimedia/Hochschulverwaltung/Dezernat+II/International+Office/Downloads/Internationale+Woche/Programm+IW+2019_FH+Bielefeld.pdf

Website: https://bib.fh-bielefeld.de/internationales/internationale-woche-2019

Nächster Vortragstermin von Prof. em. Dr. Claudia von Werlhof: Heidelberg

Vortrag zur Jahrestagung der GPPP (Gesellschaft für Psychohistorie und Politische Psychologie) mit dem Titel: „Die weiblich-mütterliche und die kindheitliche Dimension im individuellen Leben und im Laufe der Menschheitsgeschichte“.

Prof. em. Dr. Claudia von Werlhof spricht zum Thema: „Überblick über die Patriarchatskritik“, 7.4. 2019, um 9.30 in Heidelberg, Bergheimerstr. 20, Seiteneingang, Institut für Medizinische Psychologie,

Live-Mitschnitt, von Prof. em. Dr. Claudia von Werlhof, „Überblick über die Patriarchatskritik“, Heidelberg 2019:

 

Aus dem Expose:

Die bisherige Patriarchatskritik war v.a. auf eine Analyse der politischen Macht und Herrschaft von Männern über Frauen reduziert. Dazu gehört auch die Wahrnehmung des Patriarchats als einer lediglich „kulturellen Orientierung“. Dann kam die Analyse der ökonomischen Ausbeutung von Frauen in der Moderne dazu und es entstand der Begriff des„kapitalistischen Patriarchats“. Zuletzt kam es zur „Kritischen Patriarchatstheorie“. Diese bezieht auch die v.a. fehlende Frage nach dem Naturverhältnis und der Technik ein und entwickelte einen neuen Zivilisationsbegriff. In der Zivilisation des Patriarchats geht es um den Versuch, die „Mutter am Anfang des Lebens“ – mater arché – durch einen „Vater“ – pater arché – zu ersetzen. Das Patriarchat ist demnach eine frauen-, mutter- und naturfeindliche Zivilisation, die einer Utopie von den angeblichen Segnungen der Zerstörung und künstlichen Neu- „Schöpfung“ der Natur und des Lebens folgt, welche „besser“ und „höher“ sein soll, und der Mütter i.w.S. gar nicht mehr bedarf. Während die Psychologie von einem evolutionären Gesellschaftsbild ausgeht, das von der Magie, dem Mythos und der Ratio bis heute „aufsteigt“, und mit ihm die Psyche, geht die Kritische Patriarchatstheorie umgekehrt von einer De-Evolution aus, die mit dem Patriarchat beginnt und zu einer alles verkehrenden, buchstäblich perversen, das Lebendige im Prinzip„hassenden“ Zivilisation führt, sodass inzwischen das Leben auf Erden bedroht ist. Was bedeutet diese patriachatskritische Sicht für die Psychologie?

Tagungsflyer: http://www.psychohistorie.de/tagungen/33_Jahrestagung_Heidelberg_04_2019.pdf
Website: http://www.psychohistorie.de/

„Die Wahrnehmung von Frauen in westlichen und muslimischen Gesellschaften“ – Vortrag von C. Werlhof zur gleichnamigen Vernissage in München

Im Westen werden Frauen nicht in 1. Linie unter dem Aspekt ihres potentiellen oder aktuellen Mutter-Seins betrachtet. Sie werden in der Öffentlichkeit auch nicht unbedingt als Mitglied einer Familie wahrgenommen, als eine Person, die unter männlichem oder allgemein sozialem Schutz und/oder ebensolcher Kontrolle steht. Sondern die Frauen hier erscheinen im Prinzip als freie, frei-gesetzte Individuen und mögliche Objekte der Begierde, sei es als Arbeitskraft, sei es als Sexualwesen. Oder aber sie erscheinen als geschlechtsfernes Neutrum, das noch als Arbeitskraft Verwendung finden mag.

Dies ist in muslimischen Ländern durchaus nicht, oder noch nicht der Fall. Dort werden Frauen vor allem als potentielle Mütter gesehen, die immer in einen familiären Zusammenhang gehören, der dauerhaft für Schutz nach außen und gerade auch eine Kontrolle durch die männlichen Mitglieder sorgt, -daneben natürlich auch als Sexualwesen und Arbeitskraft. Nie jedoch als nur dies oder gar als Geschlechts-Neutrum.

Link zum Text: [KURZVORTRAG MÜNCHEN]