Dieses sehnsüchtig erwartete Werk stellt uns als Verlag in mehrfacher Hinsicht vor eine Herausforderung. Einmal vom Umfang her, weswegen wir es in zwei Bänden herausgeben werden. Vom Inhalt her betritt es Neuland – es ist ein besonderes Werk, das auch einer besonderen Behandlung bedarf. Das betrifft alle Bereiche der Herstellung, vom Lektorat über die Bildrecherche und Redaktion bis hin zur finalen Formgebung. Aus den genannten Gründen kam es mehrfach zur Verschiebung des Erscheinungstermins, wofür wir um Verständnis bitten. Wir tun jedoch unser Bestes, dass der Titel noch in diesem Jahr erscheinen wird.
Titel:
Väter des Nichts
Untertitel:
Zum Wahn einer Neuschöpfung der Welt (in zwei Bänden)
Autor:
Claudia von Werlhof
Genre:
Sachbuch
Aufmachung:
Gebunden mit Schutzumschlag
Umfang:
Ca. 600 bis 700 S. je Band, mit zahlr. Abb.
Erscheint:
Herbst/Winter 2024
ISBN:
Band 1: Antike bis Neuzeit (978-3-943007-36-7); Band 2: Moderne und danach (978-3-943007-38-1); Band 1 und 2 als Bundle (978-3-943007-44-2)
Preis:
27,90 € je Band, Bundle: 55,80 €
Kurzbeschreibung des Inhalts:
In ihrem zweibändigen Werk „Väter des Nichts“ erzählt Claudia von Werlhof die jüngere Geschichte der Menschheit neu. In ihrem Gesamtentwurf lässt sie keinen Stein auf dem anderen. Dabei wird ein uralter Plan ersichtlich: Die moderne Welt ist nicht zufällig so, wie sie ist.
Mithilfe der von ihr entwickelten „Kritischen Patriarchatstheorie“ zeigt sie auf, dass Naturzerstörung und Kriege, soziale Verwerfungen wie auch die Entseelung des Menschen einer ganz bestimmten Agenda folgen. In der bisherigen Patriarchatskritik wurde ein wesentlicher Faktor außer Acht gelassen, der für ein tieferes Verständnis der Zusammenhänge unerlässlich ist: der der Technik.
Band 1, der historische Teil, dokumentiert den Aufstieg des Patriarchats mit Beginn der Eisenzeit. Die Erfindung von Waffen führte zur gewaltsamen Übernahme des friedliebenden Matriarchats, in dem die weiblich-mütterliche Natur als schöpferische Kraft im Universum verstanden wurde. Fortan ersetzte der Mann scheinbar die Frau als genuine Schöpferin, die Göttin wurde negiert, ermordet und zu „Gott“ umdefiniert. Die Autorin enthüllt das jahrtausendealte Bestreben, die gegebene Natur durch eine „höhere“ zu ersetzen. Dabei spielt die patriarchalisierte Alchemie mit ihren Schöpfungsfantasien eine Schlüsselrolle, die von der frühen Antike bis zur modernen Naturwissenschaft und ihren technischen „Errungenschaften“ reichen, proklamiert als „Fortschritt“ und „Verbesserung“.
Band 2 führt die Zuspitzung des patriarchalen Fortschrittswahns vor Augen, welcher inzwischen alle Bereiche des Lebens umfasst. Deutlich wird das etwa am rasanten Aufbau der Megamaschine, an Künstlicher Intelligenz, Bio- und Nanotechnologie oder Geoengineering. Mit dem Transhumanismus steuert die Menschheit auf den Untergang zu, in die totale Zerstörung der Welt, ins Nichts.
Noch aber wäre Zeit zur Umkehr, sagt Claudia von Werlhof. Am Ende setzt sie ihrer Dystopie einen Hoffnungsschimmer entgegen: Ein Erkennen der wahren Motive hinter dem „Alchemistischen Kriegssystem“ könnte eine Überwindung desselben in Gang setzen.
Über die Autorin:
Prof. Dr. rer. pol. Claudia von Werlhof, geboren 1943 in Berlin, ist Dipl.-Volkswirtin. 1974 promovierte sie im Fach Soziologie an der Universität Köln; 10 Jahre später Habilitation in Politikwissenschaften an der Universität Frankfurt. Sie war Gastprofessorin an verschiedenen in- und ausländischen Hochschulen und machte sich als Lateinamerikaforscherin einen Namen. Zudem war sie Mitbegründerin der Frauenforschung in Deutschland. 2007 rief sie das Forschungsinstitut für Patriarchatskritik und alternative Zivilisationen (FIPAZ) ins Leben, drei Jahre später den Verein Planetare Bewegung für Mutter Erde (PBME). Claudia von Werlhofs Forschungsarbeit darf gut und gern als prädisziplinär bezeichnet werden. Von ihrem Lehrstuhl am Institut für Politikwissenschaft der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck emeritierte sie 2011. Als Universalgelehrte ist Claudia von Werlhof Autorin von 25 Büchern. Das nun vorgelegte „Väter des Nichts“ markiert ihr Hauptwerk. Sie lebt in Innsbruck und ist Mutter, Großmutter sowie ausgebildete Dorn-Breuss-Therapeutin.
Im Rahmen der Gesprächsreihe „Wir müssen über den Frieden reden“ spricht Marcus Zeller mit Frau Prof. Dr. Claudia von Werlhof. Sie ist Soziologin und Politologin und die erste Professorin, die einen Lehrstuhl für Frauenforschung in Österreich innehatte.
Dieser Wahn entsteht aus dem Patriarchat und führt zwingend zu Krieg. Ein friedvolles Miteinander auf der Welt im Einklang mit „Mutter Natur“ kann nur gelingen, wenn wir uns von dieser patriarchalen Gesellschaft verabschieden, so Frau Prof. v. Werlhof. Das Gespräch führt Marcus Zeller, der auch das Konzept der Gesprächsreihe „Wir müssen über den Frieden reden“ entwickelt hat. Ziel der Gesprächsreihe ist die Herausarbeitung verschiedenster Perspektiven auf die Ursachen von Unfrieden, die Bedingungen von Frieden sowie die Erarbeitung einer erweiterten Sichtweise von Frieden.
Im Rahmen unserer „Akademischen Gespräche“ hatten wir im Wintersemester 2023/2024 Frau Prof. Dr. Claudia von Werlhof zu Gast. Das Thema „Zum Wahn einer Neuschöpfung der Welt“ ist zugleich auch der Untertitel ihres Buches „Väter des Nichts“ (Zeitgeist Verlag, 04/2024). Professorin von Werlhof ist Soziologin und Politologin und die erste Professorin, die einen Lehrstuhl für Frauenforschung in Österreich (Uni Innsbruck) innehatte. Von Werlhof spricht die Dinge offen aus. Die Zerstörung der Erde berührt sie sehr. Darum hat sie sich fast ihr ganzen Leben lang mit den Gründen der Ausbeutung der Erde beschäftigt. „Warum sind die Dinge, wie sie sind? Was ist eigentlich los in der Welt und wie kann man das erklären?“ sind ihre zentralen Fragen. Es geht dabei um das Lebenswerk von Frau von Werlhof, um die kritische Patriarchatstheorie, um Gesellschaftskritik und Kritik an politischen Herrschaftsformen. Dieser Wahn von der Neuschöpfung der Welt ist ein brandaktuelles Thema, welches die Zukunft von uns allen betrifft, Stichwort „Transhumanismus“. Dieses Video enthält das Gespräch mit Claudia v. Werlhof, das nach einem Vorgespräch mit Max Ruppert vom September 2023 entstand. Die Diskussion im Auditorium der Akademie ist freilich nicht aufgezeichnet worden und daher nicht enthalten. Im Sommersemester 2024 haben wir Prof. v. Werlhof erneut bei uns im Rahmen der Gesprächsreihe „Wir müssen über den Frieden reden“. Sie ist dort im Dialog mit Marcus Zeller, der auch die Gesprächsreihe konzipiert hat.
Theses about the Relationship of “Monsieur Le Capital” and “Madame la Nature” by Claudia von Werlhof
Abstract: 20 theses on patriarchal-capitalist religion. Instead of nature today one speaks of “ecosystem services”, a kind of mechanical order controlled by capital. The idea is to transform nature, which is alive, into her opposite, in the sense that it is “dead matter”. In this way, modern man appears as the creator of a new, better and superior nature in an attempt to do without with Mother Nature and the human mother.
There is no “natural” capital, because capital is the opposite of nature.
All capital has violent origins as it has been struck out of nature. Without nature there is no capital.
There is no way back from capital to nature: it is a oneway road, only. As nature is limited, capital is, too: When everything has been turned into capital, there is no nature and thus no more capital, anymore.
Nature has become the enemy as well as the precondition of capital.
Historically, the idea to turn nature into her opposite stems from patriarchy which wants to replace nature by its own utopian creations. The method used to try to turn nature into her opposite was called “alchemy” inantiquity. It consisted in dissolving living matter into the so called “materia prima” and merging it with other matter/s in order to create something new and allegedly “better”, the “opus magnum” – “gold and/or “life”.
Capitalism evolved on this basis, using the method of alchemy and inventing modern science as a modern form of alchemy. Since capitalism the relationship with nature consists in pretending her being “dead matter” without any value, dissolving her and transforming her together with other matters into something seemingly valuable and “alive” – the opus magnum of capital.
By its own definition, capital as value and “life” is the opposite of nature as allegedly valueless and dead. From the point of view of nature, however, it is the other way around, as capital is “coagulated, former life” (Marx), thus dead by being the result of a killing process, and nature by itself is alive, life as such. In reality, living nature is being killed by dead capital instead of capital being alive by transforming dead nature. This inversion when believed leads to fetishism. Capital is fetishized as being the better and higher nature, finally valuable and alive. Only by this inversion can the paradoxical term “natural capital” be understood – as the lie it is.
This way modern man appears as the creator of a new nature that has a value and is alive, whereas in reality he is the murderer of nature and life.
Monsieur Le Capital and Madame La Nature – as Marx called them – have, this way, been at war all the time over, because Capital is trying to replace Nature – the old program and project of patriarchal civilization ever since. Modern patriarchy is based on capitalism and modern alchemy which promise to realize the utopia of a man – instead of a woman and nature – made world. The myth of capital as “natural” is based on the ancient patriarchal assumption, surviving until today, that nature has a secret, namely that she wants herself men to be the creators of life instead of women. The transformation of nature into capital appears as her own will and as her improvement.
The resulting “2nd” nature is supposed to be the better and higher nature, – namely “natural capital” – so that the scandal of being past nature, killed nature or anti-nature can be hidden. Capital as 2nd nature seems to be the best way to valorize, enhance, protect and preserve nature.
Instead of nature today one speaks of “ecosystems” – a sort of original me- chanical order not far from capital. The tautological fusion of concepts allows to define even the machine as natural. Thus, Capitalism appears as an ecological undertaking, whereas the resulting “Death of Nature” (Carolyn Merchant) cannot be perceived anymore.
By valorizing all of nature, putting a price on it, the rest of original, wild nature is held as reserve, reservation, colony or enclosure in order to be able to transform her into different forms of capital at any moment when needed or wanted. The valorization of always more nature means to widen the constant flow of primitive or original accumulation that this way is available to an always greater extent for capital accumulation as a whole. Claudia von Werlhof DEP n. 53 / 2024 127
The process of transforming ultimately all nature into capital is not going to stop by itself.
Life becomes rare as capital is not alive even if people believe in it.
The ultimate form of nature to be turned into capital is human life. The new, 4th, industrial revolution plans, therefore, to transform human beings as such into capital in the form of living machines or machine life, defined as trans- and posthumanism, the allegedly higher, better and more “evolutionized” form of human life. In reality, this means the abolition of human life the same way it occurred with other forms of living nature being turned into capital.
The ultimate hybris of the “green” policies of “natural capitalists” consists in trying to replace the mother, both Mother Nature and the human mother, as well, by their new “ecology” or “creative” and smart new “natural world”.
Today, it is argued that there is no wild or 1st, original nature left anymore, anyway. So, the ongoing transformation of nature as natural capital is welcome, and apparently no destruction involved.
The whole argument turns out to be tautological. What is left is the “final assault” on all nature and life, until an Omnicide, the death of everything (Rosalie Bertell), may occur.
The belief in progress and development produces an illusion and “apocalypse-blindness” (Günther Anders) that do not allow people to see what they are doing or is done, natural capital as the “better life” being the main fetish of their patriarchal-capitalist religion.
Bibliography:
Anders, Günther, 2018. Die Antiquiertheit des Menschen, CH Beck, München.
Bertell, Rosalie 2001. Planet Earth. The Last Weapon of War, Black Rose Books, Montréal- New York-London.
Merchant, Carolyn, 1982. The Death of Nature. Women, Ecology, and the Scientific Revolution, Harper and Row, New York.
Im Manova-Exklusivgespräch mit Elisa Gratias erläutert die emeritierte Professorin für Politikwissenschaft und Frauenforschung Claudia von Werlhof den bisher tabuisierten Ursprung der aktuellen Krisen.
Unsere Welt wird immer künstlicher. Beim Aufenthalt in der Shopping-Mall nach einem Waldspaziergang ist diese Erkenntnis besonders schmerzhaft. Die meisten Menschen im Westen wurden bereits in diese Kunstwelt hineingeboren und halten sie zum Großteil für normal. Der technische Fortschritt ist unsere Religion. Die neuzeitliche Wissenschaft ersetzt die Naturordnung durch eine künstliche Ordnung, von der sie behauptet, sie sei besser. Doch etliche Naturwissenschaftler beobachten oft nur zerstückelte Teile aus der Natur und fokussieren auf einen winzigen Ausschnitt. Claudia von Werlhof kritisiert seit Langem die vierte industrielle Revolution, die ganze Gender- und Klimadebatte sowie die fehlenden Auseinandersetzungen zu Geoengineering und Nanotechnologien, ja Technik im Allgemeinen. Im Manova-Exklusivgespräch erklärt sie ausführlich, wie all dies mit der Entwicklung des Patriarchats zusammenhängt und was dieser Begriff wirklich bedeutet. Sie fordert, dass wir endlich erkennen müssen, was um uns herum passiert, um die Verwirklichung des Transhumanismus-Albtraums zu verhindern.
Die westliche Industriegesellschaft basiert auf der Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Weite Teile der Arbeitswelt und unseres Konsumverhaltens basieren auf der Methode, die Natur zunächst zu zerlegen und danach in etwas Künstliches zu verwandeln. Dieses Vorgehen stammt aus der Alchemie, einem Begriff, mit dem die meisten heute obskure Experimente verbinden, die längst gescheitert sind. Die Maschine ist aus der Sicht ihrer Erfinder das neue Leben. Doch ohne Energie ist die Maschine nur ein Haufen Schrott. Auch die moderne Alchemie der Naturwissenschaften ist zum Scheitern verurteilt. Doch, ob wir dieses Scheitern überleben, ist die andere Frage.
Claudia von Werlhof erkannte diese Zusammenhänge im Laufe ihrer lebenslangen Forschung und formulierte die Erklärung dafür in ihrer „kritischen Patriarchatstheorie“. Sobald jedoch der Begriff Patriarchat fällt, hören sehr viele weg. Es ist Zeit, zu erkennen, dass dieser Begriff wie so viele andere — Verschwörungstheoretiker, Querdenker, Coronaleugner — völlig „verhunzt“ gebraucht wird.
Im Manova-Exklusivgespräch erklärt die Forscherin ausführlich, was er wirklich bedeutet, und wie er sich bis in den Transhumanismus fortsetzt. Für eine lebenswerte Zukunft müssen wir endlich erkennen, was eigentlich um uns herum los ist. Ihre kritische Patriarchatstheorie betrifft alle Bereiche: das Klima, die Ökologiefrage, die Gender-Debatte, den Transhumanismus und die vierte industrielle Revolution.
Ringraziamo Anna Schgraffer per questo contributo offerto al nostro blog.
Claudia von Werlhof è una professoressa emerita di Scienze Politiche presso l’Università di Innsbruck. Ha partecipato alle iniziative della Scuola di Bielefeld dal 1975 al 1986, dove ha sviluppato la Teoria Critica del Patriarcato. Durante quegli anni, la Ricerca delle donne all’interno delle istituzioni accademiche ha aperto nuove prospettive sulla questione dell’oppressione patriarcale e sulla liberazione di tutta l’umanità. Lei è fondatrice della prima cattedra austriaca della Ricerca sulle donne. Tuttavia, con l’avvento della globalizzazione, l’accademia ha preferito sostituire questa ricerca con gli Studi di Genere e l’”ideologia gender”. Werlhof, al contrario, ha radicalizzato la sua impostazione ecofemminista fondando il FIPAZ, un Istituto di Ricerca per la Critica del Patriarcato e le Civiltà Alternative. Questa è stata solo la prima di molte altre iniziative.
Le sue tesi nel frattempo si sono sviluppate, ampliate e approfondite al punto da arrivare a elaborare una completa, originale teoria sociale, con molti interventi da attivista impegnata calati interamente nel vivo dell’attualità politica, economica, sociale contemporanea. In Italia nel 2014 è uscita un’antologia di sette suoi scritti a cura di Bruna Bianchi dell’Università di Venezia (Nell’età del boomerang. Contributi alla Teoria Critica del Patriarcato, ed. Unicopli).
Nell’intervento qui presentato si espone una versione molto sintetica della teoria sociale che interpreta il patriarcato come una civiltà per sua natura votata al fallimento e all’autodistruzione. Si tratta di un contributo al Convegno internazionale della “Freie Linke” a Vienna, svoltosi nel maggio 2023. Le danze del dibattito sono aperte…
La crisi e il capitalismo. La crisi del capitalismo
di Claudia von Werlhof
(Meeting Internazionale di Vienna, 27-29.5.2023. Sessione serale del 27.5.2023).
Nella seconda “Grande Trasformazione” l’utopia del capitalismo come mondo del Padre – ovvero il Nulla del patriarcato – è vicina!
La rivoluzione dall’alto
Noi ecofemministe avevamo già analizzato decenni fa i limiti del capitalismo globale. E abbiamo indicato la via d’uscita, cioè l’economia e la cultura di una prospettiva di sussistenza egualitaria postcapitalista emergente dalla periferia, dal Sud globale (Bennholdt-Thomsen, Mies, Werlhof 2001). Oggi invece stiamo sperimentando l’inizio di una nuova politica globale che mira a trasformare la civiltà attuale in una misura che ricorda la prima “Grande Trasformazione” (Polanyi) dal medioevo all’epoca moderna, dal feudalesimo al capitalismo. La Seconda Grande Trasformazione di oggi comunque non ha niente a che vedere con una svolta verso rapporti sociali postcapitalisti, sebbene faccia uso di molti concetti come “green”, ecologico o alternativo nel senso di non più orientato alla crescita. Il presente processo di trasformazione tuttavia non è stato pienamente descritto né analizzato, per non parlare del ruolo e del futuro del capitalismo che contiene.
La Seconda Grande Trasformazione include innanzitutto politiche di una drastica riduzione della popolazione a livello mondiale, come già raccomandato dal Club di Roma nel libro I limiti dello sviluppo del 1971, e oggi di nuovo da Dennis Meadows, uno dei suoi autori principali nonché membro del Forum Economico Mondiale a Davos. Meadows si esprime apertamente in favore della scomparsa dell’86% della popolazione mondiale, cioè 6 miliardi di persone (Meadows 2022)!
Che incredibile dichiarazione di guerra e di violenza, disprezzo e odio, di fallimento e bancarotta da parte di coloro che hanno potere sui risultati del sistema che essi stessi hanno costruito negli ultimi 500 anni, il moderno sistema mondiale, conseguenza della Prima Grande Trasformazione!
Così proprio loro, paradossalmente, definiscono “nemico comune dell’umanità” non se stessi, ma noi, il popolo (Engdahl 2023, p. 2), al punto da far sembrare che non ci sia altro modo per uscirne che eliminare noi dal pianeta!
Logicamente è dunque previsto che subentri una de-industrializzazione su vasta scala, in modo che il consumo di risorse cali drasticamente. La crescita illimitata, una delle principali questioni del capitalismo, oggi dev’essere limitata, poiché le risorse sono limitate su un pianeta limitato. Non c’è da stupirsi; ma le conseguenze da delineare potrebbero essere di natura totalmente diversa, per esempio – come abbiamo proposto – l’abolizione del capitalismo e la svolta in direzione di una società alternativa postcapitalista. E cosa se no?
Il nuovo progetto di decrescita, comunque, si basa sull’assunto di una cosiddetta crisi climatica causata dal CO2, il diossido di carbonio o anidride carbonica, emesso dalle industrie tradizionali tramite l’uso di combustibili fossili. L’asserito pericolo del CO2, tuttavia, è un mito inventato e sostenuto dal medesimo Club di Roma, dalla Conferenza ONU di Rio del 1992 e dall’Agenda ONU 2010 – 2030, e infine dall’IPCC, International Panel on Climate Change. Il mito del CO2 può essere usato alla perfezione come pretesto universale in grado di legittimare una sorta di rivoluzione generale dall’alto che conduca al collasso pianificato della civiltà moderna dal punto di vista economico, tecnologico, politico, sociale, psicologico e infine ideologico, morale ed etico. Sarebbe seguito da una politica “alternativa” invertita, green e sostenibile, di un nuovo sistema globale, che si presume sia necessario in vista di quella che è chiamata una prossima catastrofe climatica. La quale – se accadesse – non avrebbe comunque proprio niente a che fare con il CO2, bensì con gli effetti di decenni di guerre che si sono succedute nel tempo, causate da tecnologie di geoingegneria militare messe in atto ma sempre negate (Bertell 2020; Werlhof 2021).
C’è bisogno di un’ulteriore analisi allo scopo di definire questo processo nel suo più ampio contesto storico e nelle sue dimensioni e, cosa più importante di tutte, rivelare il suo vero scopo, poiché non esiste nessuna alternativa a esso!
Il processo di cambiamento globale dall’alto ha cominciato a essere percepito in modo diretto tre anni fa, con l’inizio dell’emergenza sanitaria (quella del “Coronavirus”) che ha messo fisicamente sotto attacco l’umanità su scala mondiale, trattandosi di una sorta di biopolitica (Foucault) praticata dalla maggior parte dei governi a livello globale, in accordo con l’Organizzazione Mondiale della Sanità (OMS – WHO), che oggi dovrebbe esser chiamata World Death Organization, WDO, Organizzazione Mondiale della Morte, echeggiando l’informazione integrativa fornita da Michael Yeadon, ex-Vice-Presidente Pfizer (Yeadon 2023). Al momento l’OMS, in quanto organizzazione a finanziamento principalmente privato, sta cercando di diventare lo strumento base di un “New World Order“, un “Nuovo Ordine Mondiale”, e sta cercando di cancellare nientemeno che il concetto di diritti e di dignità umani dalla dichiarazione della sua missione (Behrendt 2023). Questo, in realtà, è semplicemente logico se consideriamo il ruolo svolto nella crisi del Coronavirus e la sua agenda attuale.
Nel frattempo le iniezioni praticate in tutto il mondo e passate sotto il nome di vaccino contro il Covid-19 sono state somministrate a 5 miliardi di persone, e includevano una trasformazione genetica dei corpi delle persone. Comunque, non c’è stato alcun “consenso informato” relativo a questo trattamento, poiché era basato su un’arma biologica sviluppata dalla DARPA, il laboratorio di ricerca del Pentagono (Latypova 2023, e Bhakdi, Coleman, Kaufmann, van den Bosschen), perciò in contrasto con le norme del Codice di Norimberga del 1947 (Sopravvissuta all’olocausto, Sharav 2023: “Never again is now global!”). E così ora si comincia a osservare nel mondo intero un crescente aumento di mortalità correlata alla diffusione della “vaccinazione”.
Durante i lockdown il Big Capital, specialmente Pharma, Finanza e Tecnologie Digitali hanno raddoppiato i propri profitti (Chossudovsky, E. Wolff), mentre piccole e medie imprese gettavano la spugna. Si è aggiunta poi una crisi energetica, seguita dall’inflazione, e il sostegno finanziario e militare all’Ucraina nella sua guerra con la Russia che comporta l’impoverimento della sfera pubblica e altro ancora.
Mentre le energie fossili saranno proibite, le cosiddette energie alternative, rinnovabili, non sono ancora disponibili in quantità sufficienti, e/o non ci saranno mai nella misura di cui ci sarebbe bisogno, poiché le materie prime necessarie si esauriranno (litio, terre rare, uranio), mentre la nuova rivoluzione industriale, la quarta, prevede una nuova crescita del fabbisogno energetico del 70%, basata sulla digitalizzazione di tutto. In altre parole il nuovo sistema energetico in realtà potrà funzionare solo se la maggior parte di noi non ci sarà più!
Le nuove politiche sono chiamate “Green New Deal” e “Great Reset“, e sono portate avanti da qualcuno molto, molto al di sopra delle nostre teste (Rifkin; Schwab/Malleret). Questi non hanno in mente di ritornare ad alcunché di normale, bensì di andare verso una cosiddetta “nuova normalità”, tramite la prevista fine delle industrie tradizionali, della proprietà privata, del denaro contante o anche tramite la fine dell’Homo sapiens maschio e femmina, estinguendoli o trasformandoli entrambi in trans o post-umani, “fusi” con macchine presunte intelligenti o altre macchine, come l’Internet of Things (Internet delle Cose) o l’Internet of Bodies (Internet dei Corpi). Così il proletariato sta per essere abolito nello stesso modo in cui è stato creato: con la forza.
La fine del capitalismo?
Ci sono analisti che stanno interpretando complessivamente questi cambiamenti come la fine del capitalismo, come un “nuovo feudalesimo” o come la via al “socialismo” e al comunismo.
Io penso comunque che stia accadendo qualcosa di molto differente. Penso che invece ci stiamo approssimando alla piena realizzazione di una civiltà che io chiamo “patriarcato” e alla sua utopia, la megamacchina! (Werlhof 2011)
Il capitalismo è inserito all’interno della civiltà patriarcale
Il capitalismo è stato perlopiù definito in un modo abbastanza riduttivo e questa definizione non può spiegare il suo ruolo e il suo futuro rispetto a quanto sta accadendo ora.
È mia la tesi secondo cui bisogna comprendere il capitalismo come parte di un sistema più vasto: la nostra civiltà. D’altra parte, questa civiltà non si caratterizza a sufficienza definendola solo come “moderna”, il “moderno sistema mondo” (Wallerstein), o “sistema capitalista mondiale”.
Una volta che abbiamo definito questa civiltà in un modo appropriato, includendo la sua storia, possiamo vedere la sua relazione con il capitalismo. Saremo in grado di capire che il capitalismo non è indipendente da essa, ma è esattamente il risultato di questa civiltà più antica di lui, e ne assume al meglio le caratteristiche. Mentre il capitalismo oggi ha circa 500 anni di età, la civiltà a cui appartiene ne ha circa 5000: il suo nome è patriarcato (Gimbutas).
Il patriarcato, un mondo fatto dall’uomo (maschio)
Il patriarcato come civiltà dev’essere spiegato più ampiamente, poiché in un tempo di guerra dell’informazione tutti i concetti vengono fatti a pezzi e non possono essere compresi nel loro reale significato.
“Il nucleo centrale non riconosciuto della crisi. La modernità e la mal-creazione del mondo al maschile, ovvero l’esaurimento totale del mondo.”
Patriarcato significa molto più del semplice “dominio maschile”, poiché ha sviluppato un’utopia basata nientemeno che sul sovvertimento dell’ordine naturale. Da circa tre millenni la civiltà del patriarcato cerca di realizzare questa utopia, questo progetto di creare un mondo fatto dal padre o dal maschio. Si suppone che questo nuovo mondo sia un mondo di padre/pater/father e archè, che significa origine, dunque grembo. Questo progetto è utopico in quanto il mondo naturale è organizzato nel modo opposto, e cioè è un mondo fatto dalla madre e dalla natura, un mondo in cui si entra nascendo. Questo è da sempre l’ordine del nostro Pianeta. Quindi, l’intento di sovvertire quest’ordine, non solo ideologicamente ma anche nella pratica, ha avuto bisogno di precisi presupposti per svilupparsi, poiché per tutto il tempo passato si riteneva controproducente misurarsi con Madre Natura anziché cooperare con lei e comprenderla; lei elargiva latte e miele, vita e abbondanza a tutti e assicurava la continuazione di questa vita tramite la femmina, la donna e la madre e la loro cultura.
Questa specie di Età dell’oro presente in tutto il mondo con le civiltà matriarcali – vocabolo che deriva da madre/mater/mother e archè, il grembo, che significa anche “all’inizio la madre” (Göttner-Abendroth) – è durata a lungo, fino a quando è comparso il suo opposto, un violento patriarcato che iniziò a sovvertire l’ordine naturale e la relativa cultura. La storia del patriarcato dice infatti che in realtà la natura stessa vuole che gli uomini maschi creino la vita e il mondo in generale e anche se le donne sarebbero state le prime a farlo, fallirono rimanendo a un livello primitivo: non erano abbastanza buone per la natura e per Dio, definito sempre come “Padre” in quanto presunto Creatore di tutto. Seguire la nuova “vera” natura perciò significò, da quel momento in poi, cominciare a inventare una contro-natura, una non-natura, un’anti-natura, una natura al di là della natura, una natura migliore, o una cosiddetta seconda natura – che sarebbe stata esattamente l’opposto della prima: in una parola, una natura maschia. Solo questa natura era da rispettare e considerare buona, perfetta, una natura nel nome di Lui, nel nome di Dio, il Padre, o Colui che governa.
Perché mai emerge questa idea folle – che pare si cerchi di realizzare solo oggi – accompagnata da una guerra contro tutta la vita, le madri, le donne, tutti noi e anche la Terra stessa come pianeta?
Patriarcato e guerra – l’inversione delle tecniche
L’idea che l’origine sia il padre invece della madre cominciò a svilupparsi con la guerra come risultato di “migrazioni catastrofiche” provocate da grandi catastrofi climatiche in Asia, migliaia di anni fa. E la guerra fu dapprima inventata come un mezzo di predazione, conquista e sottomissione di altri. Alla fine creò lo Stato, la nuova forma di organizzazione sociale dopo la conquista.
Fu solo 6000 anni fa che la guerra come principale invenzione del primo patriarcato cominciò a distruggere il mondo, e ciò è molto visibile a partire dall’Età del ferro, nel II millennio a.C. La guerra è ancora la sua principale invenzione e col tempo si è evoluta in guerra mondiale contro ogni cosa, tutta la vita, le piante, gli animali, e in ultimo contro l’essere umano in quanto tale. Questa è la più recente invenzione del patriarcato: il progetto di abolire l’Homo sapiens e la stessa umanità, dando al progetto il nome di “umanità aumentata” e di evoluzione superiore! Tutto questo perché il patriarcato, in quanto civiltà e all’interno della sua propria logica, è di fatto inteso a mettere fine in tutto e per tutto alla civiltà basata sull’essere umano.
La guerra è una tecnologia della distruzione, ed è la tecnologia del patriarcato, anche in tempo di pace. È il metodo per mettere tutto sottosopra, per rovesciare tutto. Ciò è esattamente quello di cui ha bisogno il patriarcato allo scopo di avvicinarsi a realizzare la sua utopia: una creazione maschile del mondo.
Le tecniche patriarcali sono state spesso sviluppate sulla base di altre tecniche che appartenevano alle antiche matriarchie, che furono oggetto di conquista da parte dei guerrieri patriarcali. Ho scoperto che una cosa molto importante per lo sviluppo delle tecniche patriarcali è stata l’antica alchimia, la prima “madre di tutte le scienze”, ma sotto il patriarcato anche il cosiddetto ermetismo del periodo ellenistico dell’antico Egitto, per esempio.
L’alchimia una volta si basava sulle tecniche delle coltivatrici, madri e donne sapienti e uomini impegnati a proteggere e permettere lo sviluppo di tutta la vita. Dopo la conquista se ne impadronirono i conquistatori che in Egitto divennero i Faraoni, che significa i Padri. Costoro rovesciarono queste tecniche nel loro opposto allo scopo di produrre risultati opposti, cioè una vita fabbricata dall’uomo maschio (Werlhof 2023).
Una nuova alchimia e l’invenzione della moderna tecnologia. La macchina come nuova “vita”
È stato un processo storico di migliaia di anni di tentativi ed errori, finché il metodo di un’alchimia patriarcalizzata per produrre l’Oro e la Vita apparve in Europa durante il Rinascimento e anche prima.
Quest’alchimia invertita cominciò a diventare parte delle emergenti scienze naturali e con esse del capitalismo. E così la scienza moderna si è sviluppata sulla base dell’alchimia patriarcale “ermetica”, e ha portato l’alchimia al suo primo apparente successo storico con l’invenzione della macchina – il reale opposto della natura, della vita naturale e di una madre che dà alla luce – affermando che la macchina è una natura che offre una vita migliore e superiore!
Dal mio punto di vista, la macchina può essere considerata come il risultato più tipico dell’applicazione del metodo alchemico trasformato in modo patriarcale che consiste in tre passi: 1) la cosiddetta mortificazione della materia vivente, ad esempio la sua morte o dissoluzione, dissezione o smembramento; 2) la sua nuova coagulazione con altre materie per formare il cosiddetto Opus Magnum, o Grande Opera, la nuova creazione, e 3) l’invenzione e l’applicazione della cosiddetta Pietra filosofale, un elisir o un mezzo generale che si suppone garantisca ovunque il successo e la velocità del processo di creazione, che dunque non avrebbe più bisogno di migliaia di anni per raggiungere un altro stadio di “evoluzione” presunto superiore. La Pietra filosofale del capitalismo radicato nel patriarcato oggi è la macchina, e quella della macchina è l’energia! La questione dell’energia quindi è assolutamente centrale nel presente e nel futuro, perché senza di essa la macchina non va, e quindi non “vive”.
Il carattere distruttivo del patriarcato capitalista e la megamacchina
Seguendo la logica patriarcale, i prodotti della moderna alchimia sono stati presentati come il meglio della natura e anche come l’invenzione stessa della vita, come se la scienza moderna avesse fatto qualcosa che nessuno avrebbe mai osato fare prima: dal XVI secolo in avanti ha negato l’esistenza stessa della vita, dichiarando che la natura sarebbe materia morta e definendo ciò che a quanto pare è vivo come il semplice risultato di meri processi fisico-chimici.
In questo modo gli scienziati possono distruggere la natura a piacimento senza che si dica che sono degli assassini, dato che la natura si suppone sia già morta in partenza. Il colmo secondo questa logica è che quegli scienziati potrebbero affermare che le loro invenzioni sono differenti, e cioè che sono vive!
Ma se la morte tramite mortificazione è la base della produzione di ogni cosa, è ovvio che tanta violenza facilita la constatazione che oggi ogni cosa sta venendo distrutta anziché essere viva. La ragione della cosiddetta “morte della natura” (Merchant) ovviamente non è mai stata riconosciuta. Il capitalismo invece si rivela essere un “kaputt-alismo”, un distruttore, dato che questo metodo era ed è applicato non solo nei laboratori, ma anche nelle fabbriche, ed è stato usato ovunque: nell’educazione e nella scuola, nella politica, nella famiglia, in ogni sorta di istituzione (Illich).
La Santa Inquisizione per esempio ha potuto torturare e bruciare sui roghi donne vive dichiarando che erano cattive e malvagie per natura, e preparando grazie a questa forma di mortificazione le condizioni per la comparsa di una nuova natura femminile che poté essere addomesticata, resa obbediente così da essere considerata una femminilità migliore. Questo ideale alchemico fu poi realizzato sulle casalinghe, prive di retribuzione, e sulle madri del proletariato capitalistico, contribuendo con una sorta di continua accumulazione originaria imposta a forza con la mortificazione (Werlhof 2015) all’accumulazione di capitale in generale.
Fu così che, quando inventarono la macchina allo scopo di rimpiazzare la natura vivente e la gente (Werlhof 2004), gli scienziati e gli ingegneri proclamarono di aver creato la vita stessa, come fossero Dio, semplicemente affermando che la macchina era viva. Una mera tautologia! Dissero di essere loro stessi i creatori della vita, visto che dal loro punto di vista non esisteva nessuna vita prima che fosse inventata la macchina. È questo il vero “mito” della macchina (Mumford).
L’intera storia della macchina a partire dal XVIII secolo è accompagnata dall’idea e dal desiderio di vederle “aprire gli occhi” e dare prova della sua consapevolezza come essere cosciente, avendo sviluppato contemporaneamente uno spirito e anche un’anima. Oggi a essere ritenuta viva e anzi il miglior essere vivente è la AI, intelligenza artificiale, più intelligente di un essere umano, praticamente immortale, una vita al di là della carne e della morte.
L’utopia patriarcale consiste nel trasformare l’intero mondo in un’unica macchina, la megamacchina (concettualizzata per primo da Mumford) concepita come sostituto della natura in quanto tale. Ed è il capitalismo che aveva e ha bisogno di realizzarla! Senza capitalismo il patriarcato non sarebbe stato capace di avvicinarsi sempre più alla sua utopia. D’altra parte senza patriarcato il capitalismo non avrebbe avuto la visione e il progetto, il perché e il percome per trasformare tutta la natura in capitale – essendo il capitale per definizione l’invenzione patriarcale di una natura e di una vita migliori. È per questo che la sinistra ha creduto nel progresso e nello sviluppo, e in generale non si è impegnata né sulla questione ecologica e della Morte della Natura (Merchant), né nel femminismo inteso come critica del patriarcato.
Se non ci fosse stato il patriarcato, il capitalismo si sarebbe fermato col mercantilismo, e non avrebbe inventato la macchina come forma del capitale che realizza l’utopia patriarcale più di altre forme come in generale le merci e il denaro. Infine, il capitalismo forse non avrebbe distrutto il mondo vivente applicando l’alchimia come metodo di creazione derivante dalla distruzione (Werlhof 2013), servendosi a tale scopo del proletariato. E comunque tutto questo non possiamo saperlo, visto che non ci sarebbe capitalismo senza patriarcato e non ci sarebbe moderno patriarcato senza capitalismo! Sono come una sorta di coppia di gemelli siamesi della modernità.
Il patriarcato è religione, ideologia, teoria e “struttura profonda” della nostra civiltà e il capitalismo/socialismo è diventato la sua forma e la sua pratica, basate sulla tecnologia di un’alchimia patriarcalizzata e modernizzata.
La megamacchina e il transumanesimo di una dittatura tecnocratica “divina”
Per la prima volta nella storia il patriarcato con l’aiuto del capitalismo è vicino alla sua perversa realizzazione – l’utopia della megamacchina – in cui le forme capitaliste della macchina e del comando si fondono a costruire una tecnocrazia (Wood 2022) e quindi una dittatura tecnocratica, se non addirittura il totalitarismo propriamente detto (Knobloch. Film).
Oggi si scopre che la megamacchina è un insieme/sistema che comprende vita naturale, vita non tanto naturale, vita artificiale, umani, non umani, transumani e macchine mescolati assieme come macchine viventi/ vita della macchina.
Tutti i transumanisti fingono che gli umani abbiano bisogno di fondersi con la macchina, con il computer – l’Internet delle Cose e l’Internet dei Corpi – per essere elevati al nuovo livello di evoluzione e diventare il cosiddetto Homo Deus (Harari), qualcosa come un Dio umano che sarebbe parte e ingranaggio del Dio-Macchina, nientemeno che l’Universo stesso… Wow!
Che altro è stato creato dai Padri? Chimere, cyborg, “esseri… senzienti”, come li chiamano i transumanisti, vita creata dal Big Melting Pot di atomi, molecole e DNA di tutti i tipi di creature, piante, animali, umani e AI… sulla via di una Seconda Creazione senza madri, prodotta dalla convergenza delle nuove tecnologie della Quarta Rivoluzione Industriale, ingegneria genetica, biologia sintetica, AI, nanotecnologie e controllo mentale come parte di nuove tecnologie elettromagnetiche, delle quali fa parte anche la già menzionata geoingegneria.
La Quarta Rivoluzione Industriale sta quindi per riempire il mondo con i suoi prodigi alchemici, basati sulla mortificazione di tutta la materia fin dentro alla sfera della meccanica quantistica, e per questa via verso nuovi immensi profitti, finché tutta la vita naturale sarà contaminata e consumata dalla trasformazione, e/o il cosiddetto Green o Grey Goo (Poltiglia Verde o Poltiglia Grigia) sarà la fine di tutte le cose, lasciandoci alle prese con un possibile Omnicidio – che include l’Ecocidio, il Genocidio, il Femminicidio, il Matricidio e non solo. Ma prima ci sarà il caos che i “Padri del nulla”, come li ho chiamati (Werlhof 2023), avranno prodotto.
Sintesi e conseguenze
Il capitalismo ha servito il patriarcato in quanto civiltà che ne aveva bisogno e pertanto l’ha inventato allo scopo di produrre un nuovo Mondo, quello dei Padri, che si è rivelato essere il mondo della macchina, fatto per rimpiazzare e creare la vita, e della megamacchina, cercando di sostituire l’uomo, la madre, la natura e la società, e anche la civiltà nella loro essenza.
Un capitalismo – o socialismo – non patriarcale non è mai esistito. Ciò che occorre oggi è l’adattamento finale del capitale alle nuove condizioni create in 500 anni che non permetteranno a 8 miliardi di persone di continuare a vivere, grazie all’attuale presupposto dei “limiti dello sviluppo”, devastando risorse finite e consumandole. Le masse proletarie che sono state usate per creare capitale dalla natura e trasformarlo nella fabbrica non sono più necessarie, anzi al loro posto sta subentrando la macchina nelle sue varie forme e in generale come feticcio. I proletari e le donne come casalinghe e madri di proletari, che col lavoro non retribuito loro imposto aggiungono una quantità di accumulo di capitale mai calcolato, non hanno più importanza, cosicché possono essere lasciate perdere, diventare gender o trans… transumane. Ma il capitale nella sua forma di macchinario è diventato centrale, incluso il capitale come Comando, mentre il capitale come denaro e merce in generale così come la libera impresa non sono più essenziali. In questo modo il capitalismo è ridotto e trasformato, ma salvo, e si sta adattando alla nuova fase della civiltà patriarcale che nel suo processo storico più a lungo termine e nelle sue dinamiche sta andando sempre più vicino alla sua realizzazione finale, la pura megamacchina del patriarcato, il “sistema alchemico della guerra”, come lo chiamo io.
Ogni cosa è stata sovvertita. Il ribaltamento è stato completato, tutta la creazione è costruita sulla distruzione. Il risultato è la trasformazione di ogni cosa in arma (weaponisation of everything), anche della donna, dell’uomo e della vita. La guerra è ora la paradossale condizione generale, la “pura guerra” come la chiama Paul Virilio (Virilio/Lothringer 1984).
Dopo aver raggiunto la cosiddetta “Singolarità” (Kurzweil), si ritiene che la megamacchina diventerà il nostro ambiente naturale che si presume sarà più elevato, sempre che siamo sopravvissuti al massacro e abbiamo ancora una coscienza umana che ci permetta di percepirlo.
Joseph Weizenbaum, il co-inventore austro-tedesco esperto presso il MIT di sistemi di AI, disse nel 2008: “Se la Quarta Rivoluzione Industriale sarà realizzata, i viventi invidieranno i morti”.
La distopia capitalista patriarcale e le sue ragioni sono collettivamente inconsce. La credenza generale nei prodigi alchemici ancora prevale.
Ma ora, comunque sia, è arrivato il momento della verità.
Progresso e sviluppo capitalista? Cecità verso l’Apocalisse (Apocalypse-blindness), come la chiamò Günther Anders? Feticismo della macchina? Digitalizzazione? Nichilismo? Necrofilia? Omicidio di massa? OMNICIDIO!
No, grazie! Rimettiamo il mondo con i piedi per terra e a testa in su! Un mondo postcapitalista non è abbastanza, dev’essere anche un mondo post-patriarcale, è ovvio!
L‘immagine della dea Kyldisin, la dea orsa d’oro del Perm (Russia centrale), arrabbiata con i conquistatori patriarcali. Claudia von Werlhof l’ha scelta per illustrare il suo appello Planetary Movement for Mother Earth.
Der erste Band dieses monumentalen Grundlagenwerks führt mit den Thesen der „Kritischen Patriarchatstheorie“ durch das Labyrinth einer rund 3000-jährigen Geschichte von „pater arché“ – der Behauptung eines „väterlichen“ anstatt mütterlichen Ursprungs des Lebens und der Welt. Die Autorin ergründet somit den Kern der Anfänge des Patriarchats und zeigt dabei eindrucksvoll auf, dass die antike „Alchemie“ als umfassende Methode und konkrete Technik, welche auf dem Prinzip einer „Neu-Schöpfung“ aus Zerstörung beruht, die patriarchale Erzählung untermauern und letztlich auch umsetzen sollte.
Claudia von Werlhof analysiert im Detail, wie sich die antike Alchemie seit der frühen Neuzeit in Europa zur mechanistischen Naturwissenschaft und Technik einer patriarchal verkehrten Weltzivilisation der „Maschine“ entwickelt hat, die als angeblich „besseres Leben“ das von Natur aus vorhandene ersetzen soll. Sie zeigt jedoch gleichzeitig auf, dass sich das Scheitern des Projekts, das eine „Große Transformation“ der Naturordnung und Zivilisation anvisiert, seit Beginn ankündigt.
Band 2 (Moderne und danach):
Der zweite Band des Hauptwerks der Begründerin der „Kritischen Patriarchatstheorie“ zeigt uns auf der Grundlage der im ersten Band entwickelten Thesen und geschilderten Entwicklungen eindringlich die beschleunigte Dynamik der Zerstörung der Welt auf, auch wenn deren „bessere Neuschöpfung“ in der Moderne ständig propagiert wird. Das „Leben-Machen“ der modernen „Väter“ gerät somit zur Fahrt ins endgültige Nichts!
Claudia von Werlhof definiert die Moderne als „Alchemistisches Kriegssystem“ auf allen Ebenen, sie erklärt auf einzigartige Weise die beinharte Logik der sich ausbreitenden „Megamaschine“, die auf der Zerlegung der Welt bis in ihren Kern hinein beruht und insbesondere die vierte industrielle Revolution kennzeichnet. Dahinter stecken die patriarchale Utopie und der Wahn, eine mutter- und naturlose Welt „nach dem Menschen“ realisieren zu wollen, die ein unabhängiges, eigenmächtiges und schöpferisches Leben sowie eine „freie“ Natur nicht mehr zulassen.
Von Werlhof kritisiert scharf die vorherrschende „Apokalypseblindheit“ angesichts von Trans- und Posthumanismus und der maschinellen Umschöpfung der Erde im Anthropozän – doch glaubt sie gleichzeitig auch an die Möglichkeit einer postpatriarchalen Zivilisation und lässt der Hoffnung einer radikalen Ab- und Umkehr Raum.
Über die Autorin:
Prof. Dr. rer. pol. Claudia von Werlhof, geb. 1943 in Berlin, ist Dipl.-Volkswirtin. 1974 promovierte sie im Fach Soziologie, Universität Köln; 10 Jahre später Habilitation in Politikwissenschaften an der Universität Frankfurt. Von 1975-1986 war sie wissenschaftliche Assistentin für Entwicklungsplanung und -politik an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld und Lehrbeauftragte sowie Gastprofessorin an verschiedenen in- und ausländischen Hochschulen. Dazu machte sie sich als Lateinamerikaforscherin einen Namen. Zusammen mit anderen entwickelte sie eine Subsistenzperspektive als Alternative zur modernen Ökonomie („Bielefelder Ansatz“). 2007 Gründung des Forschungsinstituts für Patriarchatskritik und alternative Zivilisationen (FIPAZ), 2010 folgte der Verein Planetare Bewegung für Mutter Erde (PBME). Als Theoretikerin wie auch Aktivistin der internationalen Frauenbewegung gilt sie als Mitbegründerin der Frauenforschung in Deutschland. Erste Professur für Frauenforschung in Österreich am Institut für Politikwissenschaft der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck bis zu ihrer Emeretierung 2011. Derzeit Ausarbeitung eines neuen gesamtwissenschaftlichen Paradigmas zur „Kritischen Patriarchatstheorie“. Claudia von Werlhof ist Mutter, Großmutter – und ausgebildete Dorn-Breuss-Therapeutin. Zuletzt erschienen von ihr als Druckwerk „Der unerkannte Kern der Krise: Die Moderne als Er-Schöpfung der Welt“ sowie „Die Verkehrung: Das Projekt des Patriarchats und das Gender-Dilemma“.
Titel:
Väter des Nichts
Untertitel:
Zum Wahn einer Neuschöpfung der Welt (in zwei Bänden)
Autor:
Claudia von Werlhof
Genre:
Sachbuch
Aufmachung:
Gebunden mit Schutzumschlag
Umfang:
Ca. 500 S. je Band, mit zahlr. Abb.
Erscheint:
Herbst 2023
ISBN:
Band 1: Antike bis Neuzeit (978-3-943007-36-7); Band 2: Moderne und danach (978-3-943007-38-1); Band 1 und 2 als Bundle (978-3-943007-44-2)
Prof. Claudia von Werlhof ist eine renommierte Wissenschaftlerin und Aktivistin, die sich intensiv mit Themen wie Patriarchatskritik und Alternativen zur neoliberalen Weltordnung auseinandersetzt. Sie hatte bis 2011 den ersten Frauenforschungslehrstuhl in Österreich am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck inne und ist seitdem emeritiert. Sie hat zahlreich publiziert zur internationalen Politik, Frauenbewegung und forschung, Entwicklung/ Unterentwicklung, Alternativen und soziale Bewegungen im Agrarsektor, Kapitalismus und Patriarchatskritik, Technologie- und Ökologiefrage, aber auch zur Globalisierung und Neoliberalismus. Sie hat 2007 das FIPAZ (Forschungsinstitut für Patriarchatskritik und Alternative Zivilisationen) gegründet und 2010 die PBME (Planetare Bewegung für Mutter Erde) gegründet.
Teil 2 unseres Gesprächs bietet eine Fülle von Einsichten und fordert zum kritischen Denken und Handeln auf. Es ist ein Muss für alle, die sich für die komplexen Herausforderungen unserer Zeit interessieren und nach tiefgreifenden Lösungen suchen:
Systemkritik und Neuausrichtung: Die Notwendigkeit, das derzeitige System, das als „alchemistisches Kriegssystem“ bezeichnet wird, zu überdenken und zu reformieren. Es fordert eine neue Ordnung, die im Einklang mit der Natur steht und nicht auf Ausbeutung und Zerstörung basiert.
Technologie und Menschlichkeit: Kritik an der zunehmenden Abhängigkeit von Technologie und Maschinen. Die Diskussion stellt die Frage, was passiert, wenn Maschinen das Denken für uns übernehmen und wie dies zu einer Entmenschlichung und möglicherweise zu einer Verschiebung hin zum Transhumanismus führen könnte.
Bewusstseinswandel und Handlung: Die Notwendigkeit eines „Sprungs im Bewusstsein“: Veränderung muss nicht nur auf systemischer, sondern auch auf individueller Ebene stattfinden. Umdenken in Bezug auf unsere Beziehung zur Natur, zur Technologie und zueinander ist erforderlich.
Prof. Claudia von Werlhof ist eine renommierte Wissenschaftlerin und Aktivistin, die sich intensiv mit Themen wie Patriarchatskritik und Alternativen zur neoliberalen Weltordnung auseinandersetzt. Sie hatte bis 2011 den ersten Frauenforschungslehrstuhl in Österreich am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck inne und ist seitdem emeritiert. Sie hat zahlreich publiziert zur internationalen Politik, Frauenbewegung und forschung, Entwicklung/ Unterentwicklung, Alternativen und soziale Bewegungen im Agrarsektor, Kapitalismus und Patriarchatskritik, Technologie- und Ökologiefrage, aber auch zur Globalisierung und Neoliberalismus. Sie hat 2007 das FIPAZ (Forschungsinstitut für Patriarchatskritik und Alternative Zivilisationen) gegründet und 2010 die PBME (Planetare Bewegung für Mutter Erde) gegründet.
Im heutigen Gespräch geht es um:
Die Kritik am Patriarchat: Prof. Claudia von Werlhof geht tiefgreifend auf die fest verwurzelten patriarchalen Strukturen ein, die unsere Gesellschaft geprägt haben. Sie argumentiert, dass dieser Einfluss des Patriarchats zur Degradierung der Natur un der Umwelt geführt hat. Die Diskussion legt nahe, dass dies ein seit Tausenden von Jahren andauernder Prozess ist, der durch moderne technologische Fortschritte beschleunigt wurde.
Die Umkehrung der Natur und ihre Konsequenzen: Im Gespräch wird das Konzept der Umkehrung der natürlichen Ordnung der Welt durch technologische und alchemistische Mittel erforscht. Diese Umkehr hat zur Zerstörung kleiner Lebewesen, Pflanzen und sogar der Ozonschicht geführt. Die Diskussion berührt auch, wie diese Umkehr sowohl die Natur als auch die Menschen beeinflusst und zu einer Zukunft führen könnte, die mit Umwelt- und Gesellschaftsproblemen belastet ist.
Die Rolle der Technologie und des Fortschritts: Im Interview wird der ungeprüfte Glaube an Technologie als eine Form des Fortschritts in Frage gestellt. Prof. Claudia von Werlhof argumentiert, dass dieser sogenannte Fortschritt tatsächlich mehr Schaden als Nutzen anrichtet, was zur Erschöpfung natürlicher Ressourcen und zur irreversiblen Umwandlung der Natur in Kapital führt.
Der „Neue Wege Kongress“ ist ein Online-Event, das vom 6. August bis zum 18. August 2023 stattfand. Das Motto des Kongresses lautet „Create y Change – Mutmacher & Weckruf – Heilsames für mein Leben tun“. Der Kongress dreht sich um die Themen Identität & Individualität, Freiheit & Selbstbestimmung.